Zigeunerkarten sind weithin bekannt, aber ihre Ursprünge sind äußerst unklar. Woher stammen sie? Um ihre Geschichte ranken sich zahlreiche Legenden, doch kann man annehmen, dass sie nur ihren Namen den Roma und Sinti verdanken, nicht aber ihre Entstehung. Diese Völker praktizierten zwar die Wahrsagerei und verwendeten dazu auch Karten – auf diesen waren aber keine Bilder abgedruckt, sondern sie enthielten nur einige Wörter oder Zeichen.
Außerdem gab es eine riesige Zahl unterschiedlicher Kartendecks, da jede Familie ihre eigenen Symbole verwendete und diese nur an ihre Nachkommen weitergab. Der Begriff „Zigeunerkarten“ stammt daher weniger von diesen Völkern, sondern entstand wohl eher gegen Ende des 19. Jahrhunderts, wobei kulturelle Bezüge zu den Sinti und Roma bei der Gestaltung durchaus beabsichtigt gewesen sein dürften. Da man sich in Detailfragen aber nicht sicher ist, wirft die Herkunft der Karten weiterhin zahlreiche Fragen auf.
Häufig werden diese Karten auch „Zigeuner-Lenormandkarten“ genannt, da sie eine gewisse Ähnlichkeit mit den Lenormandkarten der Sybille von Paris aufweisen, die wiederum große Ähnlichkeit mit den Tarotkarten haben. Ganz besondere Analogien gibt es zwischen Zigeuner- und Kipperkarten, da beide aus 36 Karten bestehen und Bedeutungen wie „Geliebter“, „Geliebte“, „Reise“ oder „Tod“ haben können.
Dass die Zigeunerkarten aber mit den genannten Decks verwechselt werden, kommt eher selten vor, was an der Beschriftung liegt. Zigeunerkarten sind immer in sechs Sprachen beschriftet: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Kroatisch und Ungarisch. Auf diese Weise kann man sie leicht von den anderen Karten unterscheiden.
Auf den ersten Blick scheinen Zigeunerkarten sehr einfach verständlich zu sein, doch der Schein trügt: Es benötigt präzise Kenntnisse und eine sensible Ader, um die Karten richtig lesen und vor allem deuten zu können. praktizierten zwar die Wahrsagerei
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